Umweltfreundliche Zukunft der Lederverarbeitung:
Umweltfreundliche Zukunft der Ingredient Brand terracare®
Umweltfreundliche Zukunft der Lederverarbeitung:
terracare nun auch in pflanzlich gegerbter Variante
Wegberg, September 2024 – Pflanzliche Gerbung von Leder, von vielen als der Heilsbringer betrachtet, war bisher fast nur möglich mit dem Einsatz von Aldehyd – einem hochgiftigen Stoff, mit dem Heinen Leder bei terracare nicht arbeiten wollte und deshalb vorwiegend mit Chrom gerbte. Nun gibt es einen neuen Gerbstoff, der Aldehyd ersetzt: Das neue Verfahren Nera-Tanning verwendet das natürlich vorkommende Kristall Zeolith.
Pflanzlich gegerbtes Leder. Das klingt umweltfreundlich und sauber. Doch so einfach ist es leider nicht. Damit die Nachgerbung mit Pflanzen wie Oliven stattfinden kann, werden die Tierhäute mit Aldehyd vorgegerbt – einem giftigen und umweltschädigenden Zusatzstoff, der den hohen Ansprüchen von terracare widerspricht. Heinen Leder setzte deshalb bisher zum großen Teil auf Chromgerbung, Pflanzengerbung kam nur zum Einsatz, wenn der Kunde es wünschte. Nun gibt es durch die EU neue,
strenge Auflagen für die Benutzung von Aldehyd. Ein guter Schritt – und genau der richtige Zeitpunkt für eine Neuentwicklung.
Nera Tanning – pflanzliche Gerbung ohne Aldehyd
Nera Tanning ermöglicht nun eine chromfreie Gerbung ohne Aldehyd, die den Ansprüchen von terracare gerecht wird. „Die Nachfrage nach chromfrei gegerbtem Leder steigt. Dank Nera Tanning können wir nun bedenkenlos pflanzlich nachgerben und somit unser terracare-Portfolio erweitern“, so Thomas Heinen, Geschäftsführer von Heinen Leder. Bei Nera Tanning kommt Zeolith, ein in der Natur vorkommenden Stoff, zum Einsatz. Mit Zeolith wird vorgegerbt, danach pflanzlich nachgegerbt. Das so entstehende Produkt ist also nicht nur aldehydfrei, sondern auch bisophenolarm und am Ende seiner Wertschöpfungskette kompostierbar. Es ist bedingt wasserabweisend, allerdings nichts so stark wie chromgegerbtes Leder. Die ersten Kundenbestellungen für terracare CF sind schon eingetroffen.
Chrom- vs. Pflanzengerbung:
Chromgerbung gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Inzwischen werden über 95% der Häute weltweit mit Chrom gegerbt. Was vielen Verbrauchern die Chromgerbung zu Unrecht vergällt, ist Chrom VI, das fälschlicherweise mit der Gerbung in Verbindung gebracht wird. Es ist krebserregend. Gegerbt wird allerdings mit dem nur namentlich verwandten Chrom III, das unbedenklich ist. Außerdem wird es nach dem Gerben aus dem Abwasser rückstandslos wieder ausgefällt und entsorgt. Chrom III ist nachweislich nicht gesundheits- und umweltschädlich. Chrom VI, verboten in der EU und vielen anderen Ländern, entsteht nur bei nicht sachgemäßer Gerbung und kommt entsprechend in hochwertigen Lederbetrieben nicht vor.
Die aktuell oft bevorzugte pflanzliche Gerbung hat neben dem bisher verwendeten Aldehyd noch ein weiteres Problem: Der Anteil der pflanzlichen Gerbstoffe an den Gesamtzusatzstoffen ist äußerst gering, am Ende werden sogar mehr Chemikalien eingesetzt als bei der Chromgerbung. Außerdem gewinnt man die benötigte Menge Gerbstoff nur aus großen Mengen Pflanzen, was nicht wirklich umweltfreundlich ist. Schlussendlich verändert der natürliche Bakterienschutz der Pflanzen das Abwasser. Das hat zur Folge, dass ökologische Kläranlagen, die mit Bakterien arbeiten, kaputt gehen.
Beide Gerbmethoden haben jedoch ihre Vor- und Nachteile und bringen unterschiedliche Ledertypen hervor. Chromgegerbtes Leder kann verschiedene technische Ansprüche wie Hydrophobierung, Atmungsaktivität oder auch Farbechtheit besser abbilden. Es ist leichter, weicher und universeller einsetzbar und damit hervorragend z. B. zur Herstellung von Outdoorschuhen geeignet. Pflanzlich gegerbtes Leder wiederum ist weniger elastisch, altert sehr schön und ist daher z. B. für Gürtel besser
geeignet als Chromleder.
Mehr zu Nera Tanning: https://www.neratanning.com/
Mehr zu den verschiedenen Gerbmethoden:
https://www.leathernaturally.org/de/merkblatter/verschiedene-methoden-zum-gerben-von-hautenund-
fellen/
Wofür terracare steht
terracare ist die führende Ingredient Brand für vorbildlich hergestelltes Leder. Die Tierhäute kommen zu 95% aus Deutschland, die restlichen 5% aus Europa. Sie sind ausschließlich Abfallprodukte der regionalen Fleischindustrie und werden im Rahmen der Verarbeitung einem Upcycling-Prozess unterzogen. Für die Gerbung werden nur zertifizierte Hilfsstoffe eingesetzt. Außerdem werden über 30% weniger CO2 und 40% weniger Wasser als in der Branche üblich emittiert. Die Löhne der Angestellten sind überdurchschnittlich hoch, der Betrieb bildet aus und ist im nordrhein-westfälischen Städtchen Wegberg eine Institution. Heinen
Leder agiert international.
www.heinen-leather.de
www.terracare-leather.de
Kontakt für Presseanfragen:
Ulrike Hahn – Blücherstraße 7 – 50733 Köln – uh@ulrikehahn-pr.de – 0173 30 30 569
Heinrike Helm – Robert-Koch-Straße 20 – 80538 München – hh@heinrikehelm.de – 0162 90 99 550trowal@modemconclusa.de
https://www.terracare-leather.de/
https://www.instagram.com/terracare_leather/
https://www.linkedin.com/company/terracare-leather/