Der Higg-Index, ein Maß zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Produkten, hat Rindsleder bisher eher negativ bewertet. Nun gibt es jedoch Daten, die eine Neubewertung des Materials nahelegen.
Die aktuelle Analyse des Higg Materials Sustainability Index (MSI) zeigt, dass Rindsleder im Vergleich zu vielen synthetischen Alternativen die Umwelt weniger belastet. Der CO2-Ausstoß ist geringer, ebenso wird weniger Wasser verbraucht wie häufig angenommen. Das ist vor allem deshalb relevant, weil synthetische Materialien oft als die umweltfreundlichere Wahl propagiert werden.
Bei der Neubewertung wird der gesamte Lebenszyklus von Rindsleder bewertet. Im Gegensatz zu synthetischen Materialien, die oft auf fossilen Brennstoffen basieren und damit eine hohe Umweltbelastung darstellen, ist Rindsleder ein nachwachsender, natürlicher Rohstoff gewonnen. Dies bedeutet, dass bei einer nachhaltigen Tierhaltung und der verantwortungsvollen Nutzung von Nebenprodukten der Tierzucht Rindsleder nicht nur eine wertvolle, sondern auch eine ökologisch vertretbare Wahl ist.
Umweltfreundlichkeit, Tierwohl und gute Arbeitsbedingungen: Bei Heinen Leder achtet man darauf schon lange. Thomas Heinen, Geschäftsführer des Familienunternehmens: „Viele Siegel verwirren den Endverbraucher. Deshalb haben wir mit terracare ein Label geschaffen, das dem Konsumenten signalisiert: Hier bekommt man ein hochwertiges Leder, das mit modernsten und möglichst umweltfreundlichen Methoden hergestellt wird. Wir wissen, woher unsere Häute stammen, halten Wasser- und Energieverbrauch möglichst gering und setzen nur hochwertige Chemikalien ein. Und was den kompletten Lebenszyklus angeht: Die neue chromfreie und pflanzlich gegerbte terracare CF-Variante ist sogar kompostierbar.“
Der Higg-Index:
Der Higg Index ist ein Selbstbewertungsstandard für die Bekleidungs- und Schuhindustrie, der ökologische und soziale Nachhaltigkeit in der kompletten Lieferkette nachvollziehbar machen soll. Ins Leben gerufen wurde er 2012 von der Sustainable Apparel Coalition (SAC). Die gemeinnützige Organisation besteht aus mehr als 300 Modemarken, Einzelhändlern, Herstellern, akademischen Institutionen, Tochtergesellschaften, NGOs und Regierungen.